Partizipativ führen – (k)ein Märchen?

Die Zeiten sind vorbei, als Führungskräfte top down über die Ziele, Inhalte ihres Unternehmens sowie über ihre Mitarbeitenden bestimmten. Die Möglichkeit, sich weltweit zu vernetzen, hat Denk- und Entwicklungsräume eröffnet, die weit über die Grenzen des einzelnen Unternehmens hinausgehen. Dieses Potenzial gilt es produktiv zu nutzen.

Die gesellschaftlichen, wirtschaftlichen und ökologischen Herausforderungen stellen direktives Führungshandeln zunehmend in Frage und erfordern den Dialog am ovalen Tisch, ohne Hierarchien und ohne Funktionsprivilegien. So entstehen Innovation und zukunftsfähige Lösungen.
Denn Lösungen liegen nicht einfach auf der Hand, sie sind auch nicht irgendwo sofort bereit – die Komplexität der Aufgaben und die Ansprüche an nachhaltiges Handeln erfordern, dass sämtliche Akteure/Akteurinnen gemeinsam tragfähige Lösungen erarbeiten und realisieren.

Führungskräfte müssen umdenken, loslassen und sich auf ein partizipatives Führungsverständnis einlassen. Dadurch entsteht eine gemeinsam getragene Organisationskultur und motivierte Arbeitnehmende sind stärker an die Organisation gebunden.

Führen vor der leeren Leinwand
Foto von Eveline Iannelli

«Führen vor der leeren Leinwand», wie C. O. Scharmer dies in fünf Wörtern zusammenfasst. Das gilt auch für die Schulen – und ist kein Märchen, sondern birgt die wundervolle Kraft einer kollektiven Vision.

Infobox

Haben Sie Interesse, die eigene Schulkultur auf der Basis einer kollektiven Vision weiterzuentwickeln, motivierte Lehrpersonen an der Schule zu halten, die eigene Schule von der Zukunft her zu gestalten?

Wir unterstützen und begleiten Sie gerne bei ihrem Schulkultur-Entwicklungsprozess.

Der Beitrag gibt die Sicht der Autorin bzw. des Autors wieder.
Eveline Iannelli ist Dozentin am Institut für Weiterbildung und Dienstleistungen der Pädagogischen Hochschule PHBern.

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